
Kunstausstellung Nicolas Lavarenne 24.06 - 25.09 | Innenstadt Bocholt
Eine Kunstausstellung in Bocholt mit Weltformat
Die Ausstellung des französischen Künstlers Nicolas Lavarenne bietet mit seinen einzigartigen Skulpturen etwas ganz Besonderes. Entdecken Sie an 22 Ausstellungsorten 26 Skulpturen in der Bocholter Innenstadt – zwischen Gebäude hängend, an Bauwerken positioniert oder in der Aa im Wasser stehend.
Die spannenden Inszenierungen der Skulpturen und die besonders ausgewählten Standorte laden dazu ein die Perspektive zu wechseln und Bauwerke in den Fokus zu rücken. Ein Hingucker für alle Besucher.

Übersichtsplan

Die Skulpturen

1 » DÈFI «
Diese Skulptur kann als der Mensch interpretiert werden, der zwischen der Anziehungskraft und der Angst vor dem Unbekannten hin und her gerissen ist. Als der Schritt, den man zögert oder wagt, um vorwärts zu kommen.

2 » ÉNIGME «
Die Schönheit ist rätselhaft, sie vergeht, ist nicht fassbar.
Auf dem Wasser präsentiert, nehmen die Skulpturen eine weitere Dimension an, die der Spiegelung.
Das Thema Schönheit sorgt für ständige Debatten. Die Gesellschaft hat nie einen Weg gefunden, die Schönheit zu messen und zu zählen, das Schöne wirft immer Fragen auf.

3 » LIBRE! «
In dieser Komposition ist ein Kreuz als dasjenige zu sehen, das aufhebt oder verbietet. Diese Frau befreit sich mit all ihrer Energie davon.

4 » FLUIDE «
Von ihrem Dreibein aus überblickt diese Frau die Perspektive des Neutorplatzes in einer Symbolik des Willkommens.
Sie schafft auch eine Interaktion mit dem “Beobachter”, der sie vom anderen Ende des Platzes aus beobachtet.

5 » GUETTEUR MURAL «
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6 » FÈTICHE «
Auch hier verweist der Künstler auf das skulpturale Thema des Gargoyles, der einen wohlwollenden Blick auf die von Arkaden angezogene Menschenmenge wirft. Sie beobachtet die Menschheit.

7 » PASSEUR «
In den antiken Legenden brachte der Fährmann die Seelen von einem Ufer des Flusses des Lebens zum anderen.
Der Fährmann ist auch derjenige, der einweiht, der von der Unwissenheit zum Wissen führt.

8 » ÈLAN «
Auch hier kehrt das skulpturale Thema des Wasserspeiers wieder. Offensichtlich träumt dieser vom Fliegen, wie der Mensch seit Urzeiten.

9 » GUETTEUR «
Im Werk von Nicolas Lavarenne ist diese Skulptur sehr wichtig. Sie ist die erste, die auf der Spitze dieser Stäbe erschien, die man als Stelzen oder als Kraftlinien sehen kann, die die Bronzefiguren in den Himmel katapultieren und die Skulptur auf völlig neue Weise himmlisch machen. Sie unterstützen auch eine Architektur der Geste und oft eine geometrische Haltung.
Die Skulptur kann einen Reiter andeuten. Es gibt auch eine Machtsymbolik mit diesem Mann an der Spitze einer hierarchischen Pyramide, der ein Zepter hält und in die Zukunft blickt.
In dieser urbanen Inszenierung interagiert er mit der “Fluide”, die sich am anderen Ende des Neutorplatzes befindet.

10 » PENSIF «
Diese Skulptur passt perfekt vor das Rathaus, das ein wichtiger Ort ist, an dem über die Gesellschaft nachgedacht wird und an dem der Mensch an Größe gewinnen muss.

11 » ARC-BOUTANT «
In der Architektur dient ein “Arc-boutant” dazu, eine Mauer zu stützen, hier ist es die Mauer, die den “Arc-boutant” stützt. Man kann dieses Werk auch als jene Momente im Leben interpretieren, in denen man zwischen dem, was einen festhält, und dem Wunsch nach Abenteuer hin- und hergerissen ist. Oder als Wunsch, loszulassen? Nicht sicher!
In Lavarennes Werk ist der gebogene Körper sehr präsent. Er strahlt eine Lebensenergie aus, eine Projektion des Körpers nach vorne, die man in dieser Skulptur wiederfindet.

12 » ZWEI COMBATS «
Der Kampf ist überall in der Natur und in allen menschlichen Epen präsent. Er kann spielerisch oder sportlich sein. Und dann ist da noch der ständige Kampf mit sich selbst, hin- und hergerissen zwischen unseren Wünschen, Ängsten und unserer Trägheit.

13 » FUNAMBULE TRIANGLE «
Der Seiltänzer ist der Inbegriff des Gleichgewichts, seiner Zerbrechlichkeit und seiner Vergänglichkeit.
Hier, gegenüber der Kirche, nimmt dieser Seiltänzer christliche Züge an.

14 » SONGEUR «
Während er auf den Bus wartet, wacht der “Songeur”.

15 » ARC-BOUTÉ «
Körper im rechten Winkel in der wahnsinnigen Anstrengung eines Versuchs, sich zu erheben oder das Hindernis zu überwinden?
In Lavarennes Werk ist der gebogene Körper sehr präsent, er strahlt eine Lebensenergie aus, eine Projektion des Körpers nach oben und nach vorne, die man in dieser Skulptur wiederfindet.

16 » PANTHÈRE «
Gelassenheit, Ruhe, Komfort … die an einem Faden hängen.

17 » SEREIN «
Gelassenheit, Ruhe, Komfort … die an einem Faden hängen.

18 » FUNAMBULE TÉTRAÈDRE «
Geometrische Gestik, der menschliche Körper in seiner räumlichsten Haltung. Seltsamerweise passt er perfekt in ein Tetraeder, das zufällig das einfachste Volumen ist, das erste Volumen, das durch vier Punkte im Raum bestimmt wird.
In der Geometrie lernt man, dass zwei Punkte eine Linie bestimmen, drei nicht auf einer Linie liegende Punkte eine Ebene und mit vier Punkten erhält man ein Volumen.

19 » FUNAMBULE CARRÉ «
Nach den Funambulen Dreieck und Tetraeder hat eine andere geometrische Geste, eine andere Architektur des Körpers den Bildhauer in Versuchung geführt. Man kann darin eine Hommage an Leonardo da Vincis Zeichnung des Vitruvianischen Menschen sehen.

20 » PIROUETTE «
Im Leben amüsiert uns eine Pirouette, sie kann uns aber auch retten.
Geometrische Konstante, mit den vier Enden der Stelzen finden wir die vier Punkte im Raum, die das Tetraeder bilden, wie in den meisten Skulpturen von Lavarenne.

21 » HOMME FLÉCHE «
Wieder ein Versuch, sich zu erheben. Dieser dem Himmel entgegengestreckte Körper zwischen diesen beiden pfeilförmigen Stäben, Pfeil einer Kirche?

22 » ARC-EN-CIEL «
In Lavarennes Werk ist der gebogene Körper sehr präsent. Er strahlt eine Lebensenergie aus, eine Projektion des Körpers nach oben und nach vorne, die man in dieser Skulptur wiederfindet, die wie eine Quelle des Lebens sprudelt.
Sie ist auf der Metalldarstellung des Flusses Aa installiert, der ebenfalls aus einer Quelle entspringt.

23 » DREI JOCKEYS «
Diese drei Körper, die sich in einer Position der Geschwindigkeit befinden, rasen mit all ihrer Energie. Ist jedes Rennen ein vergeblicher Kampf gegen die Zeit?

Der Künstler

- Geboren am 2. Oktober 1953 in Chamalières, Frankreich.
- Nicolas Lavarenne wächst in Nizza auf und lebt dort 40 Jahre lang. Sein Vater ist Kunstmaler und Zeichenlehrer, seine Mutter Zeichenlehrerin.
- Studium “Mechanische Fertigung” nach dem Technisches Abitur.
- 1978 – wählt und übt er 10 Jahre lang den Beruf des Holzbildhauers (Ornamental) aus.
- 1983 – Erste figurative Holzskulpturen.
- 1984 – Erste Ausstellung (UMAM) und Publikumspreis, es folgen zahlreiche Ausstellungen und Preise für Bildhauerei.
- 1985-86 – Akademische Abendkurse in der Villa Thiole, dann Villa Arson in Nizza.
- 1988-92 – Bildhauer und Gießer von Prototypen für verschiedene Industrien. Erste Skulpturen aus Bronze.
- 1990-91 – Assistent des Bildhauers Arman (Vence).
- Seit 1993 – widmet er sich ausschließlich und erfolgreich seinem Werk.
- 1996 – hat sich Nicolas Lavarenne für 20 Jahre sein Atelier in der Nähe von Genf eingerichtet.
- 2016 – kehrt er nach Südfrankreich zurück und hat sich dort ein Ateliers in Fréjus gebaut.
Worte des Künstlers
„Meine Forschung und meine Arbeit haben mich zu Bronzeskulpturen geführt, die paradoxerweise luftig und himmlisch sind, als würden sie von Dreibeinen, Stelzen, Stangen oder Stangen, die sie in den Himmel katapultieren, in die Luft gehoben, eine Art Kraftlinien, Hochspannungsleitungen, fulminant, kräftig, streng, ebenso wie minimalistisch. Sie stehen in krassem Gegensatz zu der knorrigen, fast barocken Komplexität des menschlichen Körpers, der mit einer intensiven Anstrengung, einem Schwung oder einer Pirouette versucht, sich zu erheben, sich von der Erde zu lösen und sich dem Himmel zu nähern.“

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