
Lockruf des Kinos – Der Plakatkünstler Josef Fenneker
In den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts verlor das Kino den Ruf des Anrüchigen und Verrufenen. Die Zeit war von Krisen und von gesellschaftlichen Umbrüchen geprägt. Da versprach das Kino Emotionen und Ablenkung. In großen Städten entstanden die ersten Kinopaläste. Einer, der die Menschen ins Kino lockte, war der Plakatkünstler Josef Fenneker.
Josef Fenneker (1895-1956), geboren im westfälischen Bocholt, zog im September 1917 nach Berlin. Der Direktor des Marmorhauses am Kurfürstendamm, zu seiner Zeit eines der prachtvollsten Kinos in Deutschland, wurde auf ihn aufmerksam, als er noch als sogenannter Propagandazeichner für die Ufa-Lichtspieltheater arbeitete.
Von 1918 bis 1924 fertigte Fenneker allein für das Mamorhaus über 140 Plakate zur Ankündigung von Filmen, in denen sich die Nöte und Konflikte der Zeit spiegelten. Seine Plakate prägten das Bild Berlins, sie hingen an Litfaßsäulen und in den U-Bahn-Stationen.
HARALD NECKELMANN
Harald Neckelmann, 1965 geboren, studierte Publizistik, Politologie und Niederlandistik in Münster, Berlin und Amsterdam. Nach seiner Tätigkeit als Auslandskorrespondent für den ARD-Hörfunk und Dozent am Institut für Vergleichende Literaturwissenschaft der FU Berlin arbeitet er heute als Sachbuchautor, Dozent und Stadtführer i Berlin. Von ihm sind bereits mehrere Werke zur Stadtgeschichte Berlins erschienen.
Die Buchpräsentation fand am 02. November 2022 um 19.30 Uhr im Kinodrom (Meckenemstraße 9) statt. Gezeigt wird der Stummfilm “Schloß Vogelöd” (1921) von Friedrich Wilhelm Murnau, Josef Fenneker hat dazu ein Plakat gestaltet.
Der Schriftsteller Harald Neckelmann wird dazu aus Berlin anreisen und zu seinem Buch eine kurze Einführung halten. Der Eintritt ist frei und es gibt eine kleine Erfrischung.
Das Buch ist in jeder Bocholter Buchhandlung zu einem Preis von 34,00 € erhältlich. Online ist das Buch ebenfalls erhältlich.
ISBN-13: 9783741004155
ISBN-10: 3741004154